Kopfbild links grün mit Rollstuhlfahrer am Lagerfeuer
 

Startschuss Persönliche Assistenz in Salzburg

21.11.2016

Ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung im Land Salzburg

Startschuss für Pilotprojekt "Persönliche Assistenz" im Land Salzburg

Landesrat Heinrich Schellhorn: Mehr Selbstbestimmung und unabhängigere Lebensführung für Menschen mit Behinderungen

Salzburger Landeskorrespondenz, 21.11.2016  
Das Land Salzburg startet erstmalig das Pilotprojekt "Persönliche Assistenz" für bis zu 20 Personen. Das gab Soziallandesrat Heinrich Schellhorn heute, Montag, 21. November, bei einem Informationsgespräch in Salzburg bekannt. Das Pilotprojekt ermöglicht Menschen mit Behinderungen mehr Selbstbestimmung und eine unabhängigere Lebensführung.

Die persönlichen Assistentinnen und Assistenten unterstützen Menschen mit Behinderungen im Alltag: im Haushalt, beim Einkaufen, bei Terminen, bei der Körperpflege oder bei ihrer Mobilitäts- und Freizeitgestaltung, ausgenommen sind medizinische Pflegeleistungen.

"Die persönliche Assistenz wird durch ein selber verwaltetes Budget ermöglicht und ist ein weiterer, wichtiger Schritt in Richtung einer gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben", so Schellhorn. Die Zielpersonen können in einem monatlich festgelegten Ausmaß selber Assistentinnen und Assistenten beschäftigen oder Assistenzleistungen bei einem Dienstleister zukaufen. "Das Salzburger Modell ist offen für alle Menschen mit Behinderungen, auch Menschen mit Lernschwierigkeiten oder psychischen Erkrankungen sind angesprochen", betonte Schellhorn.

Pilotprojekt für bis zu 20 Personen und zwei Jahre

Das Pilotprojekt ist für die Dauer von zwei Jahren eingeplant. "Mit diesem Pilotprojekt haben wir den Anfangsschritt gesetzt. Das politische Ziel jedoch ist, dass dies in den Regelbetrieb übergeht", so Schellhorn. In diesem Pilotprojekt können bis zu 20 Personen mit unterschiedlichen Ausgangslagen persönliche Assistenzleistungen erhalten. Aufgrund der begrenzten Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern liegt die Auswahl der Ansuchen bei der Koordinationsstelle Persönliche Assistenz im Referat Behinderung und Inklusion des Landes. "Mit der persönlichen Assistenz wird eine weitere Lücke für eine Personengruppe, die sich einen hohen Unterstützungsbedarf derzeit vor allem durch ihr privates Umfeld organisieren muss, geschlossen", sagte Renate Kinzl-Wallner, Leiterin des Referats Behinderung und Inklusion.

Persönliche Assistenz wird gewährt, ohne dass ein Kostenbeitrag aus einem allfälligen Einkommen oder Vermögen an das Land Salzburg zu entrichten ist. Für das Projekt sind 800.000 Euro pro Jahr reserviert.

Monika E. Schmerold vom Verein knack:punkt betonte: "Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht. Durch persönliche Assistenz wird für Menschen mit Behinderungen Selbstbestimmung erst möglich. Am Ende eines langen Weges wird nun in Salzburg ein erster Schritt in Richtung uneingeschränkte Selbstbestimmung getan."

Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht

"Wir hoffen, dass sich viele für diese maßgeschneiderte Unterstützungsleistung bewerben", sagte Schellhorn. Zum Ablauf: Ab Dezember können Interessierte ein Ansuchen auf Aufnahme in das Pilotprojekt stellen. Nach der Einreichungsfrist 9. Jänner 2017 starten anhand der eingereichten Unterlagen die Prüfungen, wer in das Pilotprojekt aufgenommen werden kann. Mit April 2017 können sich die Personen über ein Dienstleistermodell oder über ein Arbeitgebermodell ihre Assistentinnen oder Assistenten selber suchen. Beim Dienstleistermodell werden Assistentinnen und Assistenten von einem Träger bereitgestellt, beim Arbeitgebermodell sind die Assistenznehmenden auch Arbeitgeberin oder Arbeitgeber. "Wahlfreiheit ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Selbstbestimmung", so Schellhorn.


Selbstbestimmt Leben Steiermark gratuliert Monika Schmerold und Jasmin Golic vom Verein knack:punkt - Selbstbestimmt Leben Salzburg - recht herzlich zu diesem wichtigen Schritt in Richtung Selbstbestimmung im Land Salzburg - insbesondere ist aber die Ausweitung des Persönlichen Budgets im Pilotprojekt auf Menschen mit Lernschwächen und psychischen Beeinträchtigungen auch für die Steiermark vorbildhaft!

Jasmin Golic, Verein knack:punkt, Landesrat Heinrich Schellhorn, Renate Kinzl-Wallner, Leiterin Referat Behinderung und Inklusion, und Monika Schmerold, Obfrau des Vereins knack:punkt. 
Jasmin Golic, Verein knack:punkt, Landesrat Heinrich Schellhorn, Renate Kinzl-Wallner, Leiterin Referat Behinderung und Inklusion, und Monika Schmerold, Obfrau des Vereins knack:punkt.

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