15.10.2020
Didi wird heute, 15. Oktober 2020, um 13.00 Uhr bei „Hallo Steiermark“ mit Barbara Echsel-Kronjäger über diesen besonderen Tag bei Radio Steiermark plaudern!
Tag des weißen Stockes – 15. Oktober
Das erhöhte Verkehrsaufkommen Anfang des 19. Jahrhunderts veranlasste die Französin Guilly d'Herbemont die herkömmlichen Spazier- und Stützstöcke zur Sicherheit von sehbehinderten und blinden Menschen in weißer Farbe erstrahlen zu lassen; abgeleitet von der französischen Polizei, die weiße Stöcke als Aufmerksamkeitsmittel in der Verkehrsleitung einsetzte.
So wurden von Frau D’Herbemont mit Vertretern der französischen Politik 5.000 Stück dieser besagten weißen Stöcke an Menschen mit Sehschädigungen öffentlich überreicht.
Richard Edwin Hoover, amerikanischer Unteroffizier und später Arzt, hat daraus den Hoover-Cane, den heute bekannten Blinden-Langstock und die dazu gehörigen Techniken und Mobilitäts- und Orientierungstrainings entwickelt.
US-Präsident Johnson übergab am 15. Oktober 1964 in einem symbolischen Akt Langstöcke an blinde und sehschwache Menschen. Die Stöcke sollten damit publik gemacht werden. Ein Jahr später wurde von dem Japaner Seiichi Miyake ein Blindenleitsystem entwickelt.
1969 riefen die Vereinten Nationen den 15. Oktober als internationalen Tag des weißen Stockes aus.
Diese Entwicklungen zeigen deutlich auf, wie wichtig es ist,
dass sich Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe begegnen.
Ebenfalls 1964 schuf die steirische Landesregierung das Steiermärkische Behindertengesetz, welches mit entsprechenden Anpassungen an die Bedarfe der Zielgruppen nach wie vor innerösterreichisch als das modernste und innovativste Gesetz gilt.
Die Steiermark baut gerade in den Angeboten für Menschen mit Sehschädigungen auf tragende Säulen auf:
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Mit der Partnerschaft Inklusion begegnet uns
Frau Landesrätin Mag. Kampus auf Augenhöhe und nimmt entsprechende Bedarfe von
Steirerinnen und Steirern mit Behinderung über Aktionspläne und legislative
Veränderungen offen auf.
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Die Anwaltschaft für Menschen mit Behinderungen
setzt sich massiv seit nunmehr 15 Jahren mit Mag. Suppan und seinem Team für
gelebte Inklusion und die Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderung
ein.
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Unser Altbürgermeister Dr. Alfred Stingl hat
gemeinsam mit Ann Linhart (Odilien-Institut und in Folge steirischer Blinden-
und Sehbehindertenverband) und dem Referat barrierefreies Bauen der Stadt Graz im
Speziellen Herrn DI Kalamidas und Frau DI Koch-Schmuckerschlag die Stadt Graz
als europäisches Modell für Blindenleitsysteme etabliert. So gilt das Grazer-T
als eine der großartigsten Innovationen, um Blinden Sicherheit im Erkennen von
schwellenlosen Übergängen zu ermöglichen und damit auch RollifahrerInnen eine
barrierefreie Überquerung von Zebrastreifen zu ermöglichen.
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Auch die derzeitige Grazer Stadtregierung mit Bürgermeister
Mag. Nagl und den engagierten Stadträten Hohensinner, MBA, Mag. Krotzer sowie
Mag. Schwentner sorgen mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt Graz Mag.
Palle weiterhin dafür diesen Fortschrittsgeist zu erhalten.
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Seit Generationen steht der steirische Blinden-
und Sehbehindertenverband als Motor in der Selbstvertretung sehbehinderten und
blinden Menschen engagiert zur Seite. Mit einem neuen jungen Obmann Christian
Schoier und seinem Mitarbeiter Mag. Ehgartner bekommen Beratung und Begleitung einen
neuen Schwung.
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In der außeruniversitären Bildung zeigt seit über
einem Jahrhundert das Odilien-Institut als Pflichtschul- und berufsbildendes Blinden-Bildungszentrum
auf.
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Mit dem Team um Frau Mag. Levc, Mag. Putz und
Herrn Anabith wird am Zentrum Integriert Studieren der Zugang zur universitären
Ausbildung barrierefrei gestaltet.
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Auch in der Entwicklung moderner beruflicher
Qualifizierungen und Beschäftigungsformen ging das Sozialministeriumservice
Landesstelle Steiermark insbesondere mit Frau Hofrat Dr. Steiner und dem
derzeitigen Leiter Hofrat Dr. Schlieber mit dem Erwachsenenbildner bfi neue,
mutige Wege. Ein besonderer Dank gilt hier den Mitarbeitern des SoMS Herrn
Robert Reitzer, Wolfgang Pammer sowie Herrn Hofrat Grosz. So wurde in der
Steiermark der erste europäische Computerführerschein für Menschen mit
Behinderung absolviert und danach europaweit ausgerollt. Das EU-Projekt „blind
in qualification“ ermöglichte für unsere Zielgruppe die erste Ausbildung zum
Microsoft System Engineer. Hier gilt ein besonderer Dank an den umtriebigen Wali
Berger, damals Leiter des bfi EDV-Schulungszentrums und jetziger
Geschäftsführer von Jugend am Werk Steiermark.
Natürlich erheben wir hier nicht den Anspruch alle engagierten Steirerinnen und Steirer mit und ohne Sehbeeinträchtigung erwähnt zu haben, wollen aber gerade am heutigen Tage darauf aufmerksam machen, was die Steiermark in ihrem Bemühen um Inklusion innerhalb Österreichs so einzigartig macht. Es ist der Innovationsgeist, der Mut zu Neuem, das über den Tellerrand Schauen, das Miteinander von Politik, Verwaltung, Selbsthilfeorganisationen, Bildung, Sport, Kultur und engagierten Einzelpersonen.
Ich denke, wir dürfen uns durchaus mit dieser unserer steirischen Kraft in die Reihe der ursprünglich genannten einordnen. Bitte bleiben Sie so mutig und engagiert und ich darf vielleicht zum Abschluss noch festhalten, es waren die sehenden Menschen, die mich in meiner Blindheit gefördert haben, auf meine Fähigkeiten und Stärken gebaut haben und mich so sein haben lassen, wie ich bin. Dankeschön!
Didi Ogris,
Obmann SL-Stmk
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