Kopfbild links grün mit Rollstuhlfahrer am Lagerfeuer
 

Lena erzählt aus ihrem Leben

Susanne Grabenhofer, 22.09.2021

Hallo, da bin ich wieder!

Wir Blindenführhunde müssen unterwegs aufpassen, dass unserem Schutzbefohlenem nichts passiert! Euch ist wahrscheinlich noch nicht aufgefallen, was einem blinden Menschen auf einem Fußweg alles gefährlich werden kann. Da engen Pfosten und Parkautomaten den Gehweg ein, Reklameschilder werden vor Geschäfte gestellt (vor wehenden fürchte ich mich übrigens manchmal!), Fahrräder lehnen an Hauswänden und Mülltonnen warten auf die Abholung und lassen manchmal kaum Platz zum Vorbeigehen. Immer wieder muss ich vor offenen Türen von parkenden Autos warnen. Ich führe meinen Partner auch sicher an anderen Menschen vorbei. Zum Glück machen die meisten netterweise Platz, wenn sie uns sehen. Ohne Hund muss ein Blinder jeden Schritt mit seinem Stock ertasten, was sehr viel Konzentration erfordert. Wenn ihr mich in Aktion sehen wollt, könnt ihr euch zwei kleine Filme auf YouTube anschauen, die ihr dort unter „Lena bei der Arbeit“ findet. Das erste Video zeigt mich beim Üben in Thal, denn ich muss ja auch ohne Fußweg am Straßenrand entlang den Weg weisen. Der zweite Film zeigt uns beim "Aufsteirern" 2019. Da musste ich nicht nur einen Weg durch die Menschenmassen suchen, sondern auch auf Stolperfallen achten. Auf jeder Kabelschwelle bin ich mit den Vorderbeinen stehen geblieben, so konnte mein Schützling die Größe mit dem Stock ertasten und gefahrlos darübersteigen.

Unter „Führen“ müsst ihr euch ein leichtes Vorwärtsziehen vorstellen. Dafür trage ich ein Führgeschirr, an dem ein Führbügel angebracht ist. In den „hängt“ sich die blinde Person mit zwei oder drei Fingern locker ein. Zusätzlich werde ich mit einer am Halsband befestigten Leine gehalten. So sind wir auch verbunden, wenn der Bügel mal losgelassen werden muss. (z. B. wenn der Weg zu schmal ist). Natürlich muss das Geschirr gut passen. Einerseits muss es fest sitzen, darf aber nicht drücken oder meine Bewegungen behindern. Zur Sicherheit im Dunkeln ist es reflektierend.

Im Namen der Tiere möchte ich mich übrigens bei allen eifrigen Müllsammlern bedanken, die netterweise auch den Wald von zahllosen Taschentüchern und anderem Unrat befreit haben. Die „Verlierer“ denken sicher nicht daran, dass ihre "Hinterlassenschaften" nicht nur unschön aussehen, sondern auch gefährlich für Waldbewohner sein können. Benutzte Taschentücher beherbergen viele Krankheitserreger, die zum Teil auch Tiere krank machen können, Dosen und Flaschen können zu Verletzungen führen.
Bis zum nächsten Mal, eure Lena

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